6. Dezember 2025: Von Bratislava nach Wien

Bratislava erscheint mir heute etwas einladender. Der Himmel ist etwas heller, aber immer noch grau. Ich frühstücke in einer Bäckerei in der Altstadt und rolle durch die Gassen - zum Fotografieren inspirieren sie mich nicht - zur Donau.

Schon bald erreiche ich die Grenze zu Österreich, Land Nummer drei meiner Weltreise. Es fühlt sich tatsächlich etwas nach Heimat an. Eine wärmende Hülle legt sich um mein Herz.

Bis Wien zieht sich der Weg, meist auf dem Deich. Ab und zu gibt es einen schönen Ausblick auf den Fluss oder seine Aue. Zunehmend begegnen mir Freizeitradler, meist auf flotten Rennrädern unterwegs.

Mit dem Rad komme ich entspannt bis zu meinem Hostel. Die Nacht kostet 55 Euro inklusive Frühstück. Knackig. Wahl hatte ich nicht wirklich. Dafür erwarte ich einen schicken Schuppen. Ist aber eher guter Standard. Dafür ist das Zimmer sehr geräumig und meine Mitbewohner nett und bunt gemischt: ein Niederländer mit afghanischen Wurzeln, ein Südkoreaner, ein Australier.

Wir gehen zusammen essen und anschließend noch ein Bier in der Hostelbar trinken. Ich freue mich über die Gesellschaft. Englisch in der Gruppe stellt aber nach wie vor eine Kommunikatioshürde für mich dar. Besonders persönlich ist das Gespräch auch nicht. Ich erfahre, wer gerne welchen Sport macht.