5. Dezember 2025: Von Sap nach Bratislava

Gestern Abend recherchiere ich nach einer Unterkunft in Bratislava. Nicht so einfach. Alle annehmbaren Hostels sind ausgebucht oder haben ein Alterslimit von 40. Da liege ich knapp drüber. Hotels sind entweder schlecht oder teuer. Ich schreibe auch drei Warmshowers-Hosts an. Nur einer antwortet - Absage.

Also erstmal schlafen. Es regnet die Nacht durch. Morgens hört es auf und der Wind macht mein Zelt fast trocken. Auf dem endlosen Deich radle ich weiter. In einer Pause recherchiere ich weiter. Ich bin mittlerweile bereit, 150 € die Nacht für ein gutes Hotel auszugeben. Drei Nächte würde ich gerne bleiben. Gerade als ich buchen will, ist es weg. Genauso das nächste, deutlich günstigere, aber auch mittelprächtige.

Grrrr! Ich setze mich erstmal aufs Rad, kalt ist mir auch geworden, und sofort entsteht der Plan, Bratislava links liegen zu lassen und bis Wien durchzuziehen. Achtzig Kilometer noch. Könnte ich bis acht Uhr schaffen.

Doch da fängt es an zu regnen und der Wind dreht auf vorne. Irgendwie ist heute der (Regen-)Wurm drin. Ich könnte einfach irgendwo ein Zimmer nehmen. Ich finde doch noch ein günstiges in Bratislava, Privatzimmer in einem Hostel.

Bratislava macht keinen einladenden Eindruck unter dem dunkelgrauen Himmel. Ich kann mich schlecht orientieren. Manchmal gibt es einen Radweg und Hinweisschilder, dann wieder nicht. Bratislava und ich werden wohl keine Freunde. Das Hostel liegt ganz oben auf dem Berg und die Straße ist supersteil. Ich komme nur im Zickzack hoch.