19. Mai 2025: Von Konya nach Obruk

Mein Magen rebelliert etwas und ich überlege, noch ne Nacht in Konya zu bleiben. Dann fahr ich aber doch los und mein Magen beruhigt sich. Erst zwanzig Kilometer Radweg oder Standstreifen neben der Autobahn. Kein Genuss.

Die nächsten zwanzig Kilometer führen durch trockene, zersiedelte und charakterlose Landschaft. Viele Steinbrüche oder sonstwie hin und her Geschobenes. Riesige Felder. Eine neue Autobahn. Ab und zu flüchtet ein kurzschwänziges, kleines, braunes Tier vor mir in ein Erdloch.

Dann geht es über eine Hügelkette und schon wird es schön. Die Hügel schwingen sanft durch die Landschaft. Blumen und Felder leuchten. Ein gutes Dutzend Störche steht auf einer Wiese.

Es wird wieder ziemlich flach. Ich komme an einer Karawanserei vorbei. Geschlossen. Die nächste, schick als Hotel renoviert, liegt am Kizören Obroğu, einem tiefen Dolinensee. Auf der Picknickwiese darf ich zelten.