#009 - Montenegro und Kosovo
Von Foča in Bosnien-Herzogowina im Schnee durch das Drina- und Piva-Tal bis Plužine und weiter Nikšič, Taxifahrt nach Žabljak, durch die Tara-Schlucht nach Mojkovac, über die Grenze auf 1.800 m in den Kosovo und bis Bajram Curri in Albanien
9. Januar 2025: Von Rožaje nach Peja (Kosovo)
Es ist eiskalt, im Tal liegt etwas Nebel vermischt mit Qualm aus einzelnen Kaminen. Die Straße in Rožaje ist teilweise spiegelglatt. Da es in meinem Hotel keinerlei Service gab, folge ich zwei Polizisten in ein kleines Café. Torten scheinen das Hauptgeschäft. Es gibt aber auch türkischen Mokka, Burek und Joghurt für mich zum Frühstück.
Heute darf ich schon wieder am Stück 800 Höhenmeter rauf, von rund 1.000 auf 1.800 Meter. Im Ort ist die Straße noch steil und ein bisschen rutschig, dann aber gut geräumt und gut fahrbar. In tieferen Lagen türmt sich der Schnee neben der Straße. Weiter oben ist schon einiges weggeschmolzen.
Kurz vor dem Kula-Pass, 1.795 m, ist die montenegrinische Passkontrolle. Die kosovarische lässt auf sich warten und liegt deutlich tiefer. Der Grenzbeamte ist gesprächig und hat gute Laune. Sehr einladend.
Mir bietet sich ein bombastischen Blick auf eine tiefe, weite Ebene. Unten, das heißt auf 500 Metern, angekommen, wärme ich mich auf einer Bank in der Sonne auf. Sarik setzt sich zu mir und spricht mich auf deutsch an. Er hat vor über dreißig Jahren drei Jahre in Wiesbaden gelebt. Wir tauschen Kontaktdaten aus. Die Menschen sind hier deutlich zugewandter und freundlicher. Tut mir gut.
Peja ist ne größere Stadt. Die Straßen sind komplett verstopft und auch ich kann mich nicht immer durchquetschen. Ich steige im Hotel Stonebridge bei zwei jungen, freundlichen Kosovarinnen ab. Die Innenstadt ist schnell abgelatscht. Ein Bazar, der leider die alten Häuser nicht zur Geltung kommen lässt. Moscheen. Der Fluss. Mein Versuch, meine SIM-Karte zu aktivieren scheitert leider. Dafür esse ich sehr lecker und günstig in einem schicken Restaurant.