#013 - Griechenland (Teil 1)
Ein letztes Stück einsames Vjosa-Tal und ich quere die Grenze zu Griechenland, meinem zwölften Land. Ich steige in die Vikos-Schlucht hinab, erhole mich vier Tage in Zitsa bei Kostas, einem Warmshowers-Gastgeber, und radle durch die einsamen Berge im Nordwesten zu den Felsenklöstern von Metéora.
6. Februar 2025: Von Zitsa nach Miliotades
Beim Abschied bin ich zur Abwechslung mal nicht aufgeregt, sondern eher etwas traurig. Ein gutes Zeichen, denn ich habe mich in der Bäckerei von Kostas zunehmend wohl und zuhause gefühlt. Ich bin von allen gut versorgt worden, konnte etwas helfen und hatte Spaß mit den Kindern. Mein nächstes Ziel: die Felsenklöster von Metéora.
Nach Ioannina geht es fast nur bergab. Ich gebe bei DHL das Paket mit dem defekten Pinion-Getriebe ab, Quittung gibt's keine, und schaue mir die beschauliche Altstadt und das von Schulklassen überlaufen Castle an. Am See mache ich Pause - Sonne, kurze Hose, warm.
Ein Berg, vierhundert Höhenmeter mit Blick auf den See, steht an. Danach der nächste, 1.200 m hoch auf einsamsten Sträßchen, schöne Gegend, Minidörfer, bis auf den Katarpass, rund 1.700 m. Die schaffe ich bei allem Größenwahn heute nicht mehr. Ein kleiner Hügel mit Aussicht oberhalb der Straße auf 700 m lockt und ich setze mein Zelt drauf.