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#044 - Georgien (Teil 9, Von der armenischen Grenze nach Abastumani)

10. Oktober 2025: Wandern im Borjomi-Kharagauli-Nationalpark

In Likani, ein paar Kilometer von Borjomi, die ich mit dem Rad zurücklege, geht es los. Vorher registrieren im Besucherzentrum. Himmel grau. Das erste Wegstück verläuft durch ein buntes, verwunschenes Tal. Viel Moos. Gefällt mir viel besser als im Lagodekhi-Nationalpark.

Dann führt der Weg im Zickzack rauf auf einen steilen Bergrücken. Rechts und links geht's steil runter. Schöne Ausblicke. Es tröpfelt. Lange Bartflechten in den Ästen. Fünfhundert Meter super steiler, etwas rutschiger Abstieg. Geschafft. Kaum bin ich wieder in meinem Guesthouse, fängt an zu regnen. Zauberhaft!

Heute ist übrigens ein wichtiger Jahrestag in meinem Leben. Fast wie ein Geburtstag. Mein fünfzehnter. Am 10.10.2010 riss mir meine Achillessehne. Beim Tanzen. Kein Zufall, glaube ich. Denn am Tag zuvor hatte ich eine Erkenntnis, die meinem Leben eine ganz neue Qualität gab: ich muss nicht rational ergründen, was ich will, sondern ich kann es fühlen, unmittelbar, unbestechlich, wahrhaftig, frei von irgendwelchen Zuschreibungen. Im Grunde war das der Beginn eines Lernprozesses, in dem ich immer noch stecke und der auch wesentliche Grundlage meiner Reise ist: mein Gefühl entscheiden zu lassen, was ich tue, was ich mag.

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