#012 - Albanien
Ab Peshkopi liegt immer weniger Schnee und es wird wärmer. Ich mache einen Abstecher zum Ohridsee in Nordmazedonien. Von dort geht es mal wieder an die Küste, zum Nationalpark Divjaka-Karavasta, in dem ich fast absaufe. Über die größere Stadt Vlorë fahre ich ins Vjosatal, das mich bis Griechenland führt.
21. Januar 2025: Von der Lagune von Divjaka-Karavasta nach Vlorë
Es regnet unentwegt, mal mehr, mal weniger. Also rein in die Regenklamotten und runter von dieser sumpfigen Landbrücke, die die Lagune vom Meer trennt. Ich lande auf einem Wall, der am Rand der Lagune entlang führt, kaum höher als der Wasserspiegel. Viel Wasser von oben und von unten. Alle paar Meter eine Pfütze, oft so breit wie der Weg. Also mitten durch. Mal flach, mal tief. Meine Wandersandalen kommen zum Einsatz und das lohnt sich richtig. Der Untergrund ist sandig bis lehmig, recht fest, aber auch mal rutschig. Teilweise muss ich absteigen und das Rad über einen schmalen Trampelpfad neben dem überfluteten Weg schieben. In der Ferne kläffen Hunde. Doch sie bleiben gnädig auf Abstand. Über die die Lagunen entwässernden Flüsse führen marode Brücken. Leider kann ich wegen dem Regen und dem leeren Akku der GoPro, die am Lenker hängt, ich aber sonst nie nutze, keine Fotos machen.
So geht das acht Kilometer lang, eineinhalb Stunden. Immerhin sehe ich ein paar Flamingos. Dann endlich lande ich auf Asphalt, der mich im grauen Wetter nach Fier führt. Dort bekomme ich ein warmes Essen. Und weiter nach Vlorë. Zimmer ist gebucht. Die Sonne kommt raus. Nur auf der bergan führenden Ausfahrt aus Fier nervt der Verkehr.
Vlorë ist sehr ordentlich und gepflegt. Das ist neu für mich in Albanien. Auch die Atmosphäre ist entspannt. Es gibt ein Fähre nach Brindisi.