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#012 - Albanien

Ab Peshkopi liegt immer weniger Schnee und es wird wärmer. Ich mache einen Abstecher zum Ohridsee in Nordmazedonien. Von dort geht es mal wieder an die Küste, zum Nationalpark Divjaka-Karavasta, in dem ich fast absaufe. Über die größere Stadt Vlorë fahre ich ins Vjosatal, das mich bis Griechenland führt.

20. Januar 2025: Von Elbasan zur Lagune von Divjaka-Karavasta

In Elbasan ist viel Bazaratmosphäre auf den Straßen. Gefällt mir gut. Der Verkehr nimmt immer mehr ab und hinter Belsh, nach 30 Kilometer, bin ich mal wieder so ziemlich alleine. Vereinzelt sind Pferdefuhrwerke oder auch Esel unterwegs. Die Landschaft ist hügelig und von winterlich brachliegenden Feldern und Olivenhainen geprägt. Ab und zu ein Weinberg. Im Osten leuchten die hohen Schneeberge. Es ist angenehm warm und ich fahre mit kurzer Hose. Eigentlich finde ich die Temperatur ideal, so um fünfzehn Grad. Wie soll das bloß werden bei 25, 35 oder gar 45 Grad? Na, ich werde sehen.

Plötzlich geht die asphaltierte Straße in Schotter über. Auf der OSM-Karte ist die Straße gelb. Mist, Asphalt wäre mir lieber. Rollt einfach besser. Abenteuerlust? Fehlanzeige! Doch es ist ein hübscher Weg. Menschen arbeiten auf Feldern oder kommen mir auf Mopeds entgegen. Grüßen freundlich. Nach nur vier Kilometern hat mich der Asphalt wieder.

Aus Lushnja führt eine vierspurige Hauptstraße, hübsch gesäumt von Palmen. Ich erreiche die Lagune von Divkaja-Karavasta. Der breite Strand mit flachen, bewachsenen Dünen und schlickigen Sandflächen ist nicht sehr einladend. Da es nachts regnen soll, baue ich mein Zelt auf der überdachten Terrasse einer verlassenen Strandbar auf. Das Meer rauscht in sicherer Entfernung. Denn der Strand sieht so aus, als würde er immer mal wieder überschwemmt. Bevor ich realisiere, dass hier tatsächlich Stechmücken rumschwirrren, hab ich Stiche an den Füßen. Ab ins Zelt, Innenzelt dicht und ein paar von den Biestern gekillt.

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