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Marokko 2020

Mittwoch, 26.02.2020, Marrakesch - Zerkten

Ich habe gut geschlafen. Kaum bin ich wach, bin ich aber mega aufgeregt. Das beantwortet mir die Frage, ob ich heute endlich losfahre: eindeutig ja. Ich frühstücke, packe, bezahle und verlasse das Riad durch den Hintereingang und enge Gassen. Ich kaufe noch Brot und mache mich auf den Weg gen Atlas-Gebirge.

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Straße und Landschaft sind erst noch laut, staubig, vermüllt und erst langsam wird es ländlich und angenehmer. Das Atlasgebirge, dieses Jahr nahezu ohne Schnee, rückt langsam näher. An der Abzweigung in Tamazoute trinke ich noch einen Tee in einem hübschen gartenähnlichen Café. Kurz darauf biege ich auf eine kleine Straße ab, kaum noch Verkehr, kleine Dörfer, bald auch schon Piste. Das Abenteuer kann beginnen. An kurzen Steigungen muss ich auch mal schieben. Streifenhörnchen springen über die Straße. In einer Talsenke sind viele flache Bassins angelegt, in denen Salz gewonnen wird.

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Nach 10 km lande ich wieder auf einer Asphaltstraße und folge ihr eine Weile, passiere Tidili Mesfioua, bis ich wieder auf einer Piste lande und schon hab ich den ersten Platten, na prima. Weiter geht es durch liebevoll angelegte Palmenhaine, unter denen Getreide wächst. Ich stoße auf die Passstraße nach Zerkten, die zu meiner Überraschung komplett asphaltiert bleiben wird. Es ist jetzt schon ganz schön spät geworden, 15 Uhr, und ich gönne mir in Arba Teghedouine noch eine Pause. Wasser zu bekommen und Lebensmittel, ist hier kein Problem. Es gibt genug Läden. Auf der Straße eine typisch marrokanische Atmosphäre, viele Menschen, viel Trubel, viel Staub und Qualm, chaotischer Verkehr, aber nicht zu viel. Seltsamerweise werde ich kaum beachtet.

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Dann geht es immer weiter rauf auf 1.800 m. Weiter oben muss ich immer öfter auch mal schieben, denn die recht neu angelegte Straße ist teilweise sehr steil und ich nicht wirklich fit. Ich halte Ausschau nach potentiellen Zeltplätzen. Nicht ganz einfach, denn die Landschaft ist komplett besiedelt. Endlich bin ich oben und die andere Passseite liegt schon komplett im Schatten der jetzt tief stehenden Sonne. Das Tal ist zudem sehr steil eingeschnitten, so dass weit und breit kein Platz zum Zelten ist. Also flux runter ins Tal und auf mein Glück gehofft. Erst ganz unten, kurz vor Zerkten und der Hauptstraße von Marrakesch zum Tizi´n´Tichka entdecke ich links über der Straße frisch angelegte Terrassen. Sie sind voller grabähnlicher Vertiefungen und es scheint, hier wird gerade ein Friedhof neu angelegt. Äh, was nun. Ich horch mal in mich rein. Egal, die Zombies werden schon in ihren Löchern bleiben, höre ich da mit einem leichten Schmunzeln. Ansonsten ist der Platz super, nicht einsehbar und nach Wegräumen einiger Steine zum Zelten prima geeignet.

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