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#031 - Türkei (Teil 10, von Midyat nach Çukurca, Teilstrecke im Krankenwagen)

Alte aramäische Kirchen und phantastische, abgelegene Bergwelt, in der ich mich ganz klein fühle, begleiten mich auf diesem Abschnitt. Ich treffe großartige Menschen, übernachte bei kurdischen Familien und lerne den Kommandanten eines Bataillions an der irakischen Grenze kennen, der mir in der Not beisteht. Gravierende Magen-Darm-Probleme bringen mich ins Hospital von Çukurca. Nach zwei Erholungstagen geht es weiter.

12. Juni 2025: Von Midyat nach Ormançini

Der Tag fängt toll an: mein Rad stand im Hinterhof und ist voller Vogelscheiße. Vor allem auf Sattel und Lenker. Nach der Putzaktion geht es los. Ich besichtige zwei uralte aramäische Klöster. In Barıştepe muss ich vor dem verschlossenen Tor laut rufen. Doch dann werde ich eingelassen. Beide Kirchen, auch die bekanntere in Anıtlı, haben berührenden, alten Charme, wenig Protz und eine schöne, besinnliche Atmosphäre. In Anıtlı singt und betet ein Gläubiger, der mich später zu einem Çay einlädt und gut englisch spricht.

Die Landschaft ist flach gewellt, trockenes Gras und Getreide mit Bäumen und Büschen. Es wird immer rauher und karstiger, die Taleinschnitte tiefer. In Dargeçit, einer kleinen Stadt, gibt's ein Döner samt Gespräch mit Idris, der einen Souvenirladen im Großen Basar von Istanbul hat und daher passabel englisch spricht.

Rüber über eine kleine Anhöhe und die Tigrisschlucht mit dem Ilisu-Stausee liegt unter mir. Vierhundert Meter Abfahrt und auf der anderen Seite gleich wieder hoch. Und schon wieder runter. Auf halber Höhe zelte ich auf einer trockenen Wiese mit Bäumen und Aussicht.

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