9. Juni 2025: Ruhetag in Mardin

Gestern Abend habe ich festgestellt, dass mir 4.000 TL im Geldbeutel fehlen. Hatte ich frisch in Diyarbakır abgehoben. Der Rest, auch nicht wenige Euro, ist noch da. In beiden Hotels gestern hatte ich den Geldbeutel jeweils kurz unbeaufsichtigt gelassen.

Ich spreche mit dem Typ von meinem Hotel. Ich habe eher die Frau aus dem ersten Hotel im Verdacht. Ich sage, ich gehe zur Polizei. Das verwerfe ich wieder, nehme den Verlust als Lehrgeld.

Ich klappere zwei Museen ab. Mesopotamien, das Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris, das sich bis zum Persischen Golf erstreckt, ist seit achttausend Jahren besiedelt und war in der Nacheiszeit sehr fruchtbar. Am späten Nachmittag radle ich noch zum Deyrulzafaran Manastiri, auch ziemlich alt. Die Mönche haben wohl Safran im Mörtel verbauen lassen. Beeindruckend, wie horizontale massive Steindecken alleine durch keilförmige Steinquader konstruiert wurden.