#028 - Türkei (Teil 7, von Antalya nach Kappadokien)
21. Mai 2025: Von Inçesu nach Camiliören
Meine angeknabberte Fahrradtasche ist repariert und der Imam hat nochmal nach mir geschaut. Der Vulkan rückt immer näher. Südlich von Aksaray komme ich durch ein Industriegebiet. Bei der Einfahrt ist eine Kontrolle. Der freundliche Türke winkt mich durch und bestätigt, dass ich richtig bin.
Am letzten Betrieb frag ich nochmal und werde von Ali und Achmed zum Çay eingeladen. Ali kann etwas englisch. In jungen Jahren hat er als Barkeeper in Alanya gearbeitet. Achmed begleitet mich ein Stück auf dem Moped, zeigt mir einen Aussichtspunkt auf den großen Vulkan Hasan Dağı, 3.256 m, er war schon oben, eine Karawanserei und den Weg nach Bağlı und Akhisar, ein kurzes Stück Singletrail. Hätte ich alleine wahrscheinlich nicht gefunden.
Hinter Akhisar geht es steil rauf. Rote Felsen. Üppige Vegetation. Oben stoße ich auf die ersten Felshöhlen. Hübsch verziert. Sie werden als Schafstall genutzt. Vor einer der Höhlen hängt eine Decke und ein Ofenrohr schaut raus. Ist aber niemand zuhause.
Ich erreiche die Bikepacking.com-Route, der ich durch Kappadokien folgen will. Ein liebliches Tal. Ich hatte krassere Felsformationen erwartet. Kommt vielleicht noch.
In Saratlı laufe ich auf der Suche nach einem Restaurant einer netten Engländerin und ihren Eltern in die Arme. Sie zeigen mir den Eingang zu einem Höhlensystem, Yeraltı Şehri = Untergrundstadt. Sehr verschachtelt und verzweigt. Es dauert, bis ich wieder draußen bin und gegrilltes Huhn mit Salat esse.
Die Landschaft ist jetzt sehr offen. Kein romantischer Zeltplatz in Sicht. Ich muss auch noch an einem riesigen Autobahnkreuz vorbei. Mein Garmin führt mich falsch. Ich muss einen Kilometer zurück. Auf dem nächsten Hügel finde ich dann doch ein einsames und hübsches Plätzchen.