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#028 - Türkei (Teil 7, von Antalya nach Kappadokien)

16. Mai 2025: Von Çaltepe zum Beyşehir-See

Tausendvierhundert Höhenmeter am Stück warten auf mich heute. Von vierhundert rauf auf tausendachthundert, die letzten tausend mit Durchschnittssteigung von zehn Prozent. Soll aber asphaltiert sein. Und viel schöner, so Erinç, Besitzer der Pension, als der leichtere Umweg über Kesme.

Die Gipfel der dolomitisch anmutenden, steilen Bergflanken hängen in Wolken. Die Berglandschaft mit den zerrupften, von Blitzeinschlag gezeichneten Pinien ist wunderschön.

Ein steifer Wind kühlt mich und schiebt mich bergauf. Immer wieder bricht die Sonne durch und lässt die Landschaft aufleuchten. Im unteren Teil des Anstiegs muss ich drei, vier mal schieben. Steigung geschätzt über fünfzehn Prozent. Auch ganz oben - dort hat es den Asphalt zerlegt - ist ab und zu schieben oder Stop-and-Go mit Verschnaufpausen angesagt. Ich pfeife in der Höhe auf dem letzten Loch. Neun Grad auf der zugigen Passhöhe. Gerade so in den Wolken. 15 Uhr. Sechs Stunden hat der Aufstieg gedauert. Drei Fahrzeuge und ein Moped haben mich dabei passiert.

Auch auf der anderen Seite ist es schön. Auf Schotter geht es holperig runter. Ein radelndes Paar aus Ungarn begegnet mir. Endlich Sonne und warm. Bis zum See muss ich ne halbe Stunde auf der Autobahn fahren. Voll nervig der Lärm nach der traumhaften Ruhe in den Bergen. Der Trost: tolle Aussicht auf den See vor den Bergen im schönen Abendlicht. Einsamer Zeltplatz am schönen Seeufer.

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