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#018 - Griechenland (Teil 6, Kreta und Athen)

Ich radle über den Westen von Kreta, fahre mit der Fähre zurück nach Piräus und verbringe zwei Tage in Athen.

9. März 2025: Imbros-Schlucht

Ein schöner Sonnenaufgang hübscht meinen Zeltplatz am Strand noch weiter auf. Beim Zeltabbau in der Sonne fange ich schon an zu schwitzen. Wie soll das erst bei den Anstiegen werden, die mich heute erwarten?

Bis Komitades, wo sich der untere Zugang zur Imbros-Schlucht befindet, ist es nicht weit. Eine Bäckerei hat Sonntags geöffnet und Sitzplätze - nichts wie rein. Die Verkäuferin ist nett. Ein Vierjähriger mustert mich neugierig. Die übrigen Gäste ignorieren mich.

Die Schlucht ist beeindruckend, Wandern eine schöne Abwechslung. 500 Meter geht es rauf, meist geröllig, auch mal auf angelegtem Weg. Die schmalsten Stellen, keine zwei Meter breit, sind am faszinierendsten. Ich gehe den gleichen Weg zurück. Mein Rad steht in einer Taverne.

Meine Beine sind müde und leer. Ich gucke nach einem Zimmer. Es gibt aber nichts um diese Jahreszeit. Also nehme ich die Serpentinen nach Imbros in Angriff. Bis auf 800 Meter geht es rauf. Nicht einfach, da oben in den steilen, steinigen Bergen einen Zeltplatz zu finden. Zwei, drei Optionen verwerfe ich. Kurz vor Imbros finde ich unterhalb eines leerstehenden Hauses einen geschützten Platz mit Aussicht auf das obere Imbrostal. Ein Hund in Sichtweite findet das nicht so toll und bellt noch ewig. Irgendwann hält er die Schnauze und es kehrt Ruhe ein im Tal.

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