#033 - Georgien (Teil 1, von Aparçay TR, nach Batumi)
12. Juli 2025: Von Kveda nach Batumi
Thema Einsamkeit. Schon wenn ich alleine bin, fällt es mir schwer wegzukommen vom Kopfmodus, richtig funktionieren, Abwehr unangenehme Gefühle, Ablenkung durch Vertrautes, Wächtermodus. Schwupps bin ich drin. Immerhin registriere ich es immer häufiger.
Dann kann ich, bis zum nächsten Rückfall, nachspüren, versuchen wahrzunehmen, was mein Körper mir zeigt, vielleicht sogar wahrnehmen, wie ich mich fühle. Und das verbinden, irgendwie.
Das braucht Kraft, Zeit und Raum. Von alleine passiert es selten. Und in Gesellschaft ist es meist noch schwieriger. Kommunikation, Interaktion, Spaß zusammen haben erschwert den Zugang zu den schwierigen Themen. Traumata verstecken sich noch besser. Einsamkeit? Verlorenheit? Kein Thema!
Es hängt etwas von der Art der Gegenüber ab. Dem Grad der Vertrautheit. Dem Maß, das Ruhe und Sein zulässt. Ideal wären Menschen, die auf ähnlichem Wege sind. Oder schon weiter. Diese sind rar und Begegnungen mit ihnen selten. Dann aber ein Riesengewinn. Da wäre ich echt mal neugierig.
Es geht weiter die letzten Höhenmeter runter durchs Tal des Adjaritskali, die letzten Kilometer flach durch Industriegebiet und am Flughafen vorbei. Das Schwarze Meer taucht auf. Fünf Kilometer bevölkerter Kiesstrand, Parkanlagen und hypermoderne Hochhausarchitektur neben Sowjetcharme und einem bunten Mix aus Jugendstil und klassizistischen Häusern. Es gibt viele nette Cafés und Restaurants, enge Gassen mit Flanieratmosphäre, aber auch viele Touristen, Gerüste, die den Fußweg versperren und dicke Autos.
Ich komme in einem Hostel unter, dreh ne kleine Runde durch die Stadt und lerne im Hostel nette und interessante Traveller kennen.










