#049 - Bulgarien (Teil 3, von Varshets nach Dusanovac, Serbien)
8. November 2025: Von Gavril Genovo nach Belogradchik
Nasskalt, Regen, mal mehr, mal weniger, tief hängende Wolken, um die fünf Grad - ich fahre alle meine Regenklamotten auf: Regenjacke und -hose, Neoprensocken in Wandersandalen, Neoprenfüßlinge drüber. Langsam geht es auf ruhiger Straße bergan durch das Prevalska-Reka-Tal. Alte, charmante, renovierungsbedürftige Häuser sorgen für Abwechslung.
Als ich einen Schluck aus meiner halbvollen Wasserflasche nehmen will, steigen mir faule Eier, Schwefelwasserstoff, in die Nase. Wie kann das sein? Aber zu spät, ich hab schon einen Schluck getrunken. Wie blöd von mir. Da hat der Trink-Mal-Aufpasser den Vorsicht-giftig-Instinkt aber massiv überstimmt.
Das Wasser stammt wie üblich aus einer Quelle, soweit ich mich erinnern kann, bei Milanovo. Verdorbenes Wasser - vermutlich die Ursache meiner Magenverstimmung vor zwei Tagen. Hoffentlich geht es diesmal besser.
Im nächsten Tal folgen ich dem Lom-Fluss ein Stück nach Norden und biege dann ins Statevska-Reka-Tal ab Richtung Belogradchik. Zwischen den Wolken tauchen die ersten Felsformationen auf, Türme, Festungen, Figuren.
Leichte Übelkeit verspüre ich schon ne Weile. Kurz vor dem Ort muss ich zwei Mal schnell ins Gebüsch. Ich lerne daraus, besser darauf zu achten, was ich zu mir nehme und auf meine Sinne zu hören.
Belogradchik im Nebel wirkt sehr trist. Immerhin gibt es einen Supermarkt. Ich habe ein Zimmer für zwei Nächte.









