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Marokko 2020

Mittwoch, 04.03.2020, von Kelâat M'Gouna zum Djebel Saghro

Mit 4 Litern Wasser starte ich. Ich hebe in Kelâat M'Gouna nochmal Geld ab und stelle fest, dass der Akku meines Garmins leer ist. Vielleicht habe ich ihn nicht richtig ausgeschaltet und er hat sich am Ruhetag wieder leergesaugt? Die Akkustandanzeige ist sowieso oft nicht richtig. Echt ärgerlich, vor allem für ein so teures Produkt. Manchmal zeigt er nach mehreren Stunden Nutzung noch 100 % an. Na egal, jetzt muss er an die Powerbank. Fängt ja gut an. 5 km hinter Kelâat M'Gouna soll meine Straße abbiegen. Nur ist da keine. Bisschen Sucherei und wieder zurückfahren und da finde ich sie. Sie wird gerade frisch hergestellt als Piste und fährt sich prima. Ich passiere die Baustelle mit dem großen Räumfahrzeug.

 

Kurz darauf begegnet mir ein junger Radler. Er stammt aus Nienburg und erzählt krasse Geschichten von seiner Fahrt über den Berg. Ich bin jetzt jedoch zuversichtlich und lasse bald die letzten Siedlungen hinter mir. Auf mittlerweile alter, aber gut fahrbarer Schotterpiste geht es über hügelige, gleichmäßige Steinwüste allmählich bergan. Nur noch selten taucht ein Haus oder Stall mit einem grünen Feld dabei auf. Nach Norden habe ich Aussicht auf das Drâa-Tal und dahinter das Atlasgebirge.

Es wird immer alpiner und größere Trockentäler mit schönen Oasen tauchen auf, in die ich hinabfahren und auch wieder rausfahren darf. Menschen begegnen mir so gut wie keine. Es geht durch ein breites Hochtal auf eine Felswand zu. Der Anstieg auf 2.000 m steht bevor. Ich schiebe fast überwiegend. Esel weiden und auch Dromedare, meine ersten. Oben angekommen schaffe ich noch ein Stück und suche mir einen geschützten Zeltplatz für die Nacht.

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