#053 - Ungarn (Teil 3), Slowakei, Österreich (Teil 2, Donauradweg von Budapest über Bratislava nach Wien)
3. Dezember 2025: Von Budapest nach Tát
Hundert Euro kostet der Austausch der Lager. Um elf fahr ich los, biege erneut auf die Margeriteninsel ein und folge mit etwas wehmütigem Abschiedsschmerz, denn Budapest hat mir gut gefallen, dem Donauradweg am linken Ufer.
Ich bin entspannt und verspüre keinerlei inneren Druck, vorankommen zu müssen. Die Führung des Radweges ist angenehm. Es rollt gut bei leichtem Ostwind. Die ganze Region macht einen entspannten Eindruck, unterstützt vom Grau des Himmels.
Bei Vác nehme ich die Fähre ans rechte Ufer. Als ich dort die Rampe hochfahre, knackt es kurz unter mir. Der Carbonriemen ist gerissen. Ich ärgere mich nur kurz. 15.000 Kilometer har er etwa gehalten und sah noch ziemlich gut aus. Ich gebe dem seit Griechenland nicht ganz festsitzenden hinteren Ritzel, Gruß an den Radladen in Alexandropoulos, die Schuld. Das beruhigt. Schnell ist der neue Riemen montiert. Ein vorbeikommender Radler bietet Hilfe an, die ich aber nicht benötige.
Weiter geht es meist auf gut angelegtem Radweg. Um vier wird es Dunkel. Ich radle weiter. Zwischendurch lande ich in der Slowakei, Land Nummer 19 meiner Weltreise. Um sechs erreiche ich die Donaubrücke bei Esztergom und bin wieder in Ungarn. Die Grenzübergänge im Schengenraum sind langweilig und unauffällig, so ganz ohne Verabschiedung und Begrüßung. Das gilt natürlich nur für Menschen mit entsprechendem Pass.
Der Dom von Esztergom thront erleuchtet über der Stadt. Ich kaufe ein und fahre noch ein Stück bis Tát. Am ruhigen Donauufer baue ich mein Zelt auf.










