#028 - Türkei (Teil 7, von Antalya nach Kappadokien)
23. Mai 2025: Von Uçhisar nach Ayvalı
Mein Highlight in Kappadokien ist das Gomeda-Tal. Die Luftballons und das Love-Valley waren schon auch nicht schlecht, mir aber zu gehypet und kommerziell. Über fünfzig Ballons, bis 20 Fahrgäste, 200 britische Pfund pro Nase. Überall Campervans. Die besten Plätze besetzen Deutsche. Radfahrer keine.
Um fünf kommen die ersten Ballons, noch vor Sonnenaufgang. Manche sinken in die Schlucht hinab und fahren sie lang. Erstaunlich, welche Präzision möglich ist. Wind weht nur schwach. Am Boden lassen sich viele Paare und junge Frauen fotografieren.
Nach zwei Stunden ist bis auf ein paar Nachzügler alles vorbei. Über dem Tal liegt eine Staubwolke, aufgewirbelt von den vielen Transportern für die Ballons und die Fahrgäste. Und Ruhe kehrt ein.
Ich schaue mir in Ruhe das Tal an. Auf meinem weiteren Weg begegnen mir viele Felswohnungen. Von Ortahisar geht's runter ins Gomeda-Tal. Erst Piste, dann Singletrack. Teils sehr mühsam. Kleine Anstiege muss ich hochschieben. Der Untergrund ist rutschig, Sand auf Stein. Einmal muss ich das Gepäck gesondert hochtragen. Ansonsten ist das Tal aber ganz bezaubernd und einsam, meist fahrbar. Eng, schöne Felsen, immer mal wieder Höhlen, ein kleiner Wasserlauf, den ich mehrfach, meist über kleine Holzbrücken, quere und der an einer Stelle durch einen Höhlenbogen fließt.
Irgendwie bin ich heute schlapp und hätte gerne ein Hotel in Kaymaklı. Das einzige dort ist aber zu teuer, 300 Euro. Also zelte ich mit wunderbarem Ausblick über die karstige Landschaft. Den Brookssattel habe ich übrigens ganz passabel mit einem Plastiksektkorken, die bei den Ballonplätzen zu Hauf rumliegen, und einem dünnen Spanngurt repariert.