17. November 2025: Von Banatski Brestovac nach Belgrad

Mit immer noch dicker Nase wache ich auf. Dafür ist mein Zelt dank zweistelliger Temperaturen und auffrischendem Wind trocken. Zwei freundlich grüßende Angler haben sich am hübschen Picknickplatz eingefunden.

Ich lasse mir und meiner Nase viel Zeit und rolle unspektakulär nach Belgrad, die letzten zehn Kilometer auf holpriger Deichkrone und schließlich, auf schmalem Seitenweg, einen Kilometer über die enge, vielbefahrene Donaubrücke. Schlimm! Der Verkehr in der Stadt ist abartig. Dabei ist, wie ich später erfahre, der öffentliche Nahverkehr einschließlich Tram auf eigener Trasse kostenlos. So sympathisch das ist, so unverständlich ist mir, dass viele lieber in ihrer eigenen Blechkiste um jeden Meter struggeln.

Im Decathlon kaufe ich mir neue, warme Socken und eine Laufhose zum drunterziehen, wenn es noch kälter wird. Dann suche ich Radläden auf, denn mein Vorderrad wackelt bedenklich. Das Lager des SON-Nabendynamos ist hinüber. Ich beziehe mein Zimmer im netten Sun-Hostel und gehe, nächste Überraschung, in einem veganen Restaurant essen. Günstig ist es auch: sechs Euro für zwei kleine Gänge und ne selbstgemachte Limo.