2. November 2025: Von Koprivshtitsa nach Slatitsa

Die Nacht war warm und mein Zelt blieb trocken in der Hütte. Ich frühstücke gemütlich in der Sonne mit prächtiger Aussicht.

Koprivshtitsa liegt in einem schönen Tal. Außer mir sind noch einige Touris mehr unterwegs. Ich schlendere durch die Gassen und schaue mir ein paar Museumshäuser an. Lecker Essen - Hühnerleber - und weiter geht's - bergab, Gegenanstieg und weiter bergab, jetzt auf großer Straße mit Raserei.

In Pirdop decke ich mich mit Futter ein, denn es wartet der nächste längere Anstieg zum Slatishki-Pass, knapp 1.400 m. Am Beginn des Anstiegs muss ich an einem Bahnübergang warten. Dort steht ein Schild, dass die Straße über den Pass gesperrt sei.

Ich frag nen anderen wartenden Radler, älterer Typ, klappriger Göbbel. Er versteht meine Frage nicht. Ob ich deutsch sprechen könnte, fragt er zurück. Konstantin ist 62 Jahre alt und hat in Hamburg und Lübeck gearbeitet. Auch Bremen und Bremerhaven kennt er. 35 Jahre ist das her. Jetzt spricht er zum ersten Mal wieder Deutsch und das sehr gut, fließend und fast fehlerfrei. Die Straße sei nur für Autos gesperrt.

Ich schaffe es bis auf tausend Meter rauf und zelte auf einem Picknickplatz in einem engen, hübschen Bergtal.